Magisches Denken

Magisches Denken bezeichnet in der Psychologie eine Erscheinungsform des Denkens, bei der eine Person annimmt, dass ihre Gedanken, Worte oder Handlungen Einfluss auf ursächlich nicht verbundene Ereignisse nehmen, solche hervorrufen oder verhindern können. Herkömmliche Regeln von Ursache und Wirkung werden ignoriert.

Magisches Denken wird häufig als normaler Teil der kindlichen Entwicklung und im Zusammenhang mit psychischen Störungen beobachtet.[1][2] In der Anthropologie steht magisches Denken für magische Vorstellungen, die sich mit übernatürlichen Mächten beschäftigen und sich in Ritualen äußern, die dem Wohl der Gemeinschaft dienen sollen.[3]

  1. Vgl. Nicolas Hoffmann, Birgit Hofmann: Expositionen bei Ängsten und Zwängen. Praxishandbuch. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Beltz, Weinheim u .a. 2008, ISBN 978-3-621-27638-2, S. 49.
  2. Nicolas Hoffmann, Birgit Hofmann: Zwanghafte Persönlichkeitsstörung und Zwangserkrankungen. Springer, Berlin Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-02514-3, S. Kapitel 6: Zwangsgedanken und magisches Denken.
  3. David Levinson, Melvin Ember (Hrsg.): Encyclopedia of Cultural Anthropology. Band 3: M – R. Holt, New York NY 1996, ISBN 0-8050-2877-3, S. 723.

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